Was ist EMT?

Was heißt überhaupt EMT?
Wo kommt es her?
Wer hat etwas damit zu tun?

Was heißt überhaupt EMT?

EMT ist die Abkürzung für Elementares Musiktheater.
Das Elementare Musiktheater entstand im Rahmen der Elementaren Musik- und Tanzpädagogik am Orff-Institut der Universität Mozarteum Salzburg. Wilhelm Keller führte diese Spielform erstmals 1988 mit einer inklusiven Gruppe durch. Manuela Widmer hat das Elementare Musiktheater weitergeführt, didaktisch ausgeleuchtet und verbreitet.

Im EMT werden Musik, Tanz und Sprache miteinander verbunden. Im Mittelpunkt stehen die gemeinsame Spielfreude, das eigene Gestalten und der künstlerische Ausdruck.
Ausgehend von einem Bilderbuch oder einer Geschichte wird ein Theaterstück mit Musik und Tanz entwickelt.
Im Verlauf des Projekts werden verschiedene Lieder, Musikstücke, Tänze und Bewegungsszenen erarbeitet, adaptiert oder auch neu komponiert.
Die Teilnehmer*innen bringen dabei ihre Ideen und Fähigkeiten ein. Ebenso werden gemeinsam Bühnenbild, Kostüme und auch einfache Instrumente gebastelt.
Die erarbeiteten Elemente werden zu einem kompletten Theaterstück zusammengefügt, das als Abschluss vor Publikum aufgeführt wird.

Veröffentlichungen zum Elementaren Musiktheater

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Grundgedanken des Elementaren Musiktheaters

Die eigenen Wünsche und Möglichkeiten aller Mitwirkenden stehen im Vordergrund
Alle Mitspieler*innen erhalten Aufgaben, die ihren Möglichkeiten sowie ihren Wünschen entsprechen. Es wird daher auch Mehrfachbesetzungen oder Rollenwechsel geben; es werden Aufgaben und Rollen dazu erfunden (in dramaturgisch vertretbarem Maße), allerdings – ohne Kompromiss-bereitschaft wird es selten abgehen.

Die Mitwirkenden werden auf allen Ebenen selbst kreativ tätig
Elementar musikalisch, tänzerisch und vokal zu gestalten bedeutet immer, motivisch und formend zu gestalten. Viele Musikstücke, Begleitungen, Tänze, Lieder sind selbst komponiert, arrangiert und choreographiert – aber auch die Mitglieder der Gruppe werden selbst zur Elementaren Komposition in Musik und Tanz angeregt.

Die Ausgewogenheit der Gestaltungsmittel
Singen, Sprechen, Musizieren, Tanzen, Darstellen, Basteln, Bauen, Organisieren, Komponieren, Choreographieren – alle Bereiche spielen im EMT eine gleichberechtigte Rolle und finden ausbalanciert während des Workshops, wie bei der Aufführung Berücksichtigung. So erhält jedes Gruppenmitglied die Möglichkeit, seine Interessen zu befriedigen und seine Fähigkeiten einzusetzen.

Die Entwicklung und Herausforderung von Selbstständigkeit
Alle Musizier-, Sing- und Tanzformen sollen am Ende selbstständig von den Spieler*innen durchgeführt werden. Diese Spielform benötigt keine*n Dirigent*in. Dennoch werden die Spieler*innen nicht alleine gelassen mit ihren Versuchen, einer Rolle den passenden Ausdruck zu verleihen.

Quelle: Widmer, Manuela: Spring ins Spiel. Elementares Musiktheater mit schulischen außerschulischen Gruppen. Ein Handbuch. Fidula Verlag, Boppard am Rhein 2004, S. 10f.

EMT als Beitrag zur Inklusion

Der Begriff Inklusion beschreibt eine gesellschaftliche Veränderung, in der unterschiedlichste Menschen gleichberechtigt nebeneinander Platz haben, egal ob Frau oder Mann, alt oder jung, mit oder ohne Behinderungen, sozial benachteiligt oder privilegiert, egal, aus welchem Land sie kommen. Es wird nicht zwischen „normal“ und „andersartig“ unterschieden, denn jeder Mensch ist mit seiner Geschichte, seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten und Talenten einzigartig. Das Elementare Musiktheater wird diesem Anspruch gerecht, da jede*r Teilnehmer*in den ihr bzw. ihm entsprechenden Platz in der Gruppe bekommt. Die Vielfalt einer Gruppe macht das Elementare Musiktheater erst wirklich lebendig und jedes Projekt bekommt dadurch seinen ganz individuellen Charakter. 

Das bedeutet, alle unsere Projekte sind für jeden Menschen offen und wir freuen uns auf kunterbunte Gruppen!

Wo kommt es her?

Wie das Elementare Musiktheater entstand...
Das Video zeigt eine kurze Zusammenfassung der Geschichte des Elementaren Musiktheaters.
Die ausführliche Version und somit das ganze Video ist Teil der
>> DVD „Spring ins Spiel“ von Manuela Widmer, welche über den Fidula-Verlag erworben werden kann.
Wir danken für die Erlaubnis diesen Teil des Videos online stellen zu dürfen.

Du interessierst dich noch mehr für die Elementare Musik- und Tanzpädagogik, das
Orff-Schulwerk und das Orff-Institut?

Hier findest du Links zum weiterstöbern!

>> www.orffinstitut.at - Das ist die Seite des Orff-Instituts.

>> www.orff.de - Hier gibt’s alles zum Leben von Carl Orff, seinen Werken und dem Orff-Schulwerk.

>> www.orff-schulwerk-forum-salzburg.org - Das ist eine Vernetzungsplattform internationaler Orff-Schulwerk-Gesellschaften. Hier findest du auch aktuelle Veröffentlichungen und die Zeitschrift Orff-Schulwerk-Informationen.

Wer hat etwas damit zu tun?

© Manuela Widmer

Wilhelm Keller (1920-2008)

Ansprache von Wilhelm Keller
beim ersten Elementaren Musiktheater (München 1988)

"Wir haben Sie hierher eingeladen, nicht damit Sie hier ein großes Kunstwerk erleben, sondern um eine neue Spielform zu beobachten, die wir in den letzten fünf Tagen ich glaube das erste Mal überhaupt versucht haben. Eine Spielform die nicht jetzt für eine bestimmte Gruppe oder für besonders ausgebildete Leute ist oder für Kinder oder für Behinderte oder für Begabte sondern für eine Gesamtgruppe dieser Art." (Keller 1988 nach Widmer 2015)

Dr. Manuela Widmer

Geboren 1952 in Deutschland. Lebt in Hallein bei Salzburg.

Studium an der Universität Mozarteum/Orff-Institut (Elementare Musik- und Bewegungserziehung) und an der Universität Salzburg (Erziehungswissenschaft). Promotion über die Pädagogik des Orff-Instituts.

Über 30 Jahre Universitätslehrerin für Geschichte, Didaktik und Lehrpraxis der Elementaren Musik- und Tanzpädagogik sowie der Pädagogischen Psychologie am Orff-Institut der Universität Mozarteum in Salzburg.

Außerdem freiberuflich in der Fortbildung für Erzieher*innen, Lehrer*innen und Sonderpädagog*innen weltweit tätig. Gastdozentin für diverse Universitätslehrgänge in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Autorin zahlreicher Buchveröffentlichungen für die Musikalische Grundstufe (Reihe: „Musik und Tanz für Kinder“) und das Elementare Musiktheater. Autorin zahlreicher Fachartikel und Rezensionen.

Künstlerische Leiterin hunderter Musiktheaterproduktionen in Schulen sowie im Freizeitbereich mit altersgemischten Gruppen (auch integrativ) sowie im Rahmen von Sozialprojekten für ehemalige Straßenkinder in Rumänien und der Republik Moldau (zusammen mit Ehemann Michel Widmer - in diesem Zusammenhang auch Auftritte mit dem Clownduo „Manuschka und Michelino“)

Aktuell: Entwicklung von künstlerisch orientierten „Community Projekten“, an denen unterschiedlichste Gruppen und Solist*innen aus einer Region mitwirken: von der Grundschulklasse, über Musikensemble aus Vereinen sowie der Musikschule, Kammerchöre der Universität Mozarteum und Laientheaterensemble.

Vorsitzende der Österreichischen Orff-Schulwerk Gesellschaft.

Kontakt: manuela.widmer(at)sbg.at und www.theaterausdemkoffer.at

© Manuela Widmer

Manuela Widmer (*1952)

...und natürlich wir!

Wir, Magdalena Kriss und Stefanie Blauensteiner, besuchten bei Manuela Widmer das Multiplikator*innenseminar zum Elementaren Musiktheater und bieten seit 2014 gemeinsame Projekte zum Elementaren Musiktheater an.

>> hier gibt's mehr über uns